Zukunft Gratisflohmärt

Info- und Austauschtreffen zum Thema Gratisflohmarkt, 24. Jan. 2023

«Weiterverwenden statt wegwerfen» lautet die Devise des zweimal jährlich stattfindenden Gratisflohmarktes. Ins Leben gerufen wurde der Tauschmarkt vor 33 Jahren von der Frauenrunde. Die Leidenschaft und die Begeisterung für den Gratisflohmarkt sind den Gründerinnen deutlich anzumerken, auch wenn sie jetzt den Stab an eine neue Generation weiterreichen. Margrit Güntert, die Jüngste im Bunde, wird das neue Team leiten und damit die Kontinuität garantieren. Sie war es auch, die zum Info- und Austauschtreffen ins Pfarreizentrum eingeladen hatte. 13 Personen, darunter drei Männer, folgten der Einladung. Margrit hatte den Saal mit allerlei Fundstücken vom Flohmi stimmungsvoll dekoriert. Sie führte routiniert und gut vorbereitet durch den Abend.

Zu Beginn stellten sich alle Anwesenden kurz vor und beschrieben ihren Bezug zum Gratisflohmarkt. Die Frauen der Frauenrunde erzählten, wie es 1989 zur Idee für den Tauschmarkt kam, und wie er sich über die Jahrzehnte entwickelt hat. Er fand zunächst vor dem Mehrzweckraum statt und später auf einem Parkplatz, der im Jahr 1997 dem Dorfplatz wich. Anfänglich betrieben die Frauen am Anlass eine Kaffeestube, und eine Zeit lang briet der Mittagstisch Würste. Zuweilen sorgte eine Drehorgel für Marktstimmung. Mit leuchtenden Augen berichteten die Frauen von Kunst aus Abfall, die sie geschaffen und ausgestellt hatten. Ihr Engagement hörte nicht beim Gratisflohmarkt auf, auch den Clean up day führten sie in Zusammenarbeit mit der Schule durch. Ausserdem waren sie es, die die Einführung des Plastiksammelsackes für die Einwohner*innen von Rudolfstetten anregten.

Margrit Güntert erläuterte allen Anwesenden die Vorgänge bei der Organisation und Durchführung des Flohmarktes. Sie stellte die Fragen in den Raum, was unbedingt beibehalten werden solle, und wo es Verbesserungspotential gebe.

Nach einer kurzen Pause mit leckeren Apfeljalousien und regem Austausch traf man sich wieder im Kreis, um die Ideen zusammenzutragen. Die gute Stimmung unter dem Team der Helfer und Helferinnen wurde speziell hervorgehoben. Diese sollen auch in Zukunft nach getaner Arbeit einen, von der Gemeinde gesponserten, Imbiss erhalten. Der Gratisflohmarkt soll weiterhin eng mit dem Kasperlitheater verknüpft bleiben. Die Betreiber des Kasperlitheaters, Herr und Frau Thürlemann, schätzen es, dass der Anlass stets am selben Ort und zum selben Zeitpunkt stattfindet.

Von mehreren Seiten wurde der Wunsch geäussert, eine Ecke einzurichten, wo man verweilen und etwas trinken oder essen kann. Dem Aspekt des Marktes als Treffpunkt dürfte mehr Bedeutung beigemessen werden. Ausserdem schmerzt es die Helfer*innen zu sehen, wie viele noch brauchbare Sachen am Schluss der Kehrichtverbrennung zugeführt werden. Eine Abtrennung der Kunststoffartikel für die Plastiksammlung, sowie von Schuhen und Kleidern für die Textilsammlung wurde vorgeschlagen. Des Weiteren wurde eine Verbreiterung der Annahmezone und die Möglichkeit der Funktionsprüfung elektrischer Geräte diskutiert.

Die Ideen sprudelten, es wurden Anekdoten erzählt und viel gelacht. Der Abend stimmte zuversichtlich. Der Gratisflohmarkt wird weiterleben:

❤️ Für ein lebendiges Rudolfstetten

🌿 Für einen nachhaltigen Umgang mit Gebrauchsgegenständen

❤️ Für Ordnungsliebende

❤️ Für Schatzsucher*innen

31.01.23/SN